Docs for Democracy ist das Konzept für ein Reallabor: ein gemeinwohlorientierter ö/r Medieninnovationsfonds zur Projektförderung dokumentarischer Inhalte.
Organisiert als gemeinnützige Stiftung will Docs for Democracy Vergabeverfahren, Finanzierung und Lizenzmodell für ö/r Qualitätsmedien grundlegend neu denken.
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Mit öffentlichen Mitteln geförderte Medien werden zu gemeinwohlorientierten öffentlichen Gütern
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Vollfinanzierung aller Inhalte für eine dauerhafte digitale Verfügbarkeit
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Möglichst freie Lizenzen für ein langfristig verlässliches kulturelles Gedächtnis
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Förderprogramme
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Struktur der Institution
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Auswahlverfahren
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Faire Vertragsbedingungen mit angemessenen Vergütungen für Medienmacher:innen
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Finanziert mit Mitteln aus dem Beitragsaufkommen
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Rechenbeispiele
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Hintergrund: Warum Docs for Democracy notwendig ist
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Stellungnahmen
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Presseecho
Die Grundidee: mit öffentlichen Geldern vollfinanzierte Medien stehen der Öffentlichkeit nachhaltig zur Verfügung. Die Finanzierung soll über einen Teil des Rundfunkbeitrages sowie ggf. aus Erträgen der neu kommenden Mindeststeuer für internationale (Tech-) Unternehmen erfolgen.
Docs for Democracy versteht sich als Kulturförderung und gewährt eine Vollfinanzierung der Produktionskosten plus einer möglichst umfassend vergüteten Rechteabgeltung der beteiligten Urheber und Leistungschutzberechtigten vorab. Damit soll die möglichst nachhaltige öffentliche Verfügbarkeit der Produktionen sichergestellt werden.
Docs for Democracy soll das bestehende öffentlich-rechtliche Beauftragungs- und Lizenzsystem nicht ablösen, sondern ergänzen. Produzent:innen und Regisseur:innen, die auch künftig mit den konventionellen Beauftragungs-, Finanzierungs-, Förderungs- und Auswertungsmodellen arbeiten möchten, können dies uneingeschränkt weiter tun.
Als Dokumentaristen können wir nicht für andere Genres sprechen. Aber viele Elemente unserer Idee, etwa zu verfassungs-, verwaltungs- oder tarifrechtlichen Fragen, sind im Grundsatz auf andere Genres übertragbar.
Das öffentlich-rechtliche System muss dringend modernisiert werden: Um den neuen durch die Digitalisierung entstehenden Anforderungen an unsere Demokratie gerecht zu werden, braucht es heute öffentlich-rechtliche Lokalmedien, öffentlich-rechtliche Social-Media-Plattformen – und Medieninnovationsfonds wie den von „Docs for Democracy“ vorgeschlagenen.
Die Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen hängt daran, dass relevante Inhalte im Netz freier zugänglich werden. Die Konditionen dafür müssen schon heute von den Filmeschaffenden selbst mitgestaltet werden.
Eine faszinierende Idee. Das Konzept trägt der voranschreitenden Digitalisierung Rechnung und schafft Raum für öffentlich-rechtliche Inhalte, die unter fairen Produktionsbedingungen entstehen werden.
„The Truth Is Paywalled – But The Lies Are Free !“ Eigentlich eine simple Erkenntnis, die aber in Ihrer Tragweite – richtig verstanden – direkt zu Docs for Democracy führen muß.
Docs for Democracy ist ein notwendiges zukunftsorientiertes Produktions- und Distributionsmodell für den unabhängigen Dokumentarfilm. Denn es schafft Raum für gesellschaftliche Debatten in ihrer ganzen Meinungsvielfalt und Diversität, jenseits der Zuspitzung und Polarisierung. Welche Filme können dazu besser beitragen, als Dokumentarfilme?
Wir unterstützen Docs for Democracy, weil das Projekt eine hohe gesellschaftliche Relevanz besitzt und Bildungsmedien einen rechtssicheren Rahmen brauchen
Dokumentarfilme sind ein bedeutender Teil unseres kulturellen Gedächtnisses. Deren dauerhafte und freie Verfügbarkeit für die Öffentlichkeit ist für die ästhetische und historische politische Bildung ungemein hilfreich und eine große Chance.
Der immersive und interaktive Dokumentarfilm ist ständig auf der Suche nach neuen Wegen, gesellschaftliche Wirkung zu erzeugen. Dabei begeben sich die Macher meistens ins volle Risiko. Docs for Democracy setzt genau da an: es ist ein konkreter, konsequenter und mutiger Schritt, Risiken abzufedern und sozialrelevante Medieninnovation zu fördern.
Nur durch die Einführung dieses neuen Produktionsmodells kann echte Konkurrenz innerhalb des ö/r Oligopols entstehen. Für die Demokratie wäre das eine wirklich gute Nachricht
Ich finde die Initiative sehr gut. Der unformatierte Dokumentarfilm ist ein starker Vertreter der öffentlichen Meinungsbildung und seine Finanzierungsbasis schwindet. Der Erosion demokratischer Gesellschaften müssen wir gegensteuern. Es geht um den Erhalt des Planeten und die Verbesserung des sozialen Ausgleichs. Ein neuer, schlanker Finanzierungsmechanismus für kreative Dokumentarfilme ist ein richtiger Schritt.
Wir brauchen dringend dieses Modell, um eine zeitgemäße Weiterentwicklung des ö/r Gedankens auch für die Zukunft zu sichern, denn unsere Demokratie braucht von wirtschaftlichen Interessen völlig unabhängige Dokumentarfilme.